Montag, 26. Januar 2015

Halbzeit

Vor ungefähr 160 Tagen hat sich mein Leben grundlegend verändert.
Nur als Vorwarnung: das hier wird wahrscheinlich weder ein langer noch ein sehr informativer Post werden, da ich aufgrund einer Handgelenksverletzung (props to snowboarding) nur bedingt schreiben kann.
Aber es schien mir angebracht zur Halbzeit mal ein bisschen sentimentales Geschreibsel los zu werden was mir schon seit Monaten durch den Kopf geht.
Außerdem hier ein Link zu dem Blog einer anderen AFSerin in Colorado, besser als sie kann man es schlecht beschreiben.
http://abenteuer-lustig.tumblr.com/

Ich kann mich nicht mehr genau erinnern wann genau der Moment war an dem ich wusste das ich ein Auslansjahr machen möchte, aber es muss irgendwann in der 5. oder 6. Klasse gewesen sein, weil ich mich an einige Momente aus dieser Zeit erinnern kann als ich darüber nachgedacht habe.
Allerdings war das damals ein großes Mysterium und irgendwie nur so eine Idee die in meinem Kopf umherflog.
Irgendwann ist das ganze dann zu einer festeren Idee geworden und ich habe mich bei AFS beworben.
Long story short, nach einer sehr ereignisreichen ersten Hälfte von 2014 und einer Achterbahn an Emotionen im August bin ich in ein Flugzeug nach New York gestiegen.

Ich wollte eine neue Erfahrung machen, neue Leute kennen lernen und glaube ich auch mich selber ein bisschen testen.
Wie ich ohne mein gewohntes Umfeld zurecht komme. Wie ich mich verändern würde.
Ich hatte einen ganzen Haufen an Gründen.

Seit ich hier angekommen bin habe ich so unfassbar viel erlebt!!
Jedes mal wenn ich für einen Moment darüber nachdenke, bin ich überrascht wie unglaublich schnell die Zeit vergeht.

Meine Freunde bei AFS sind in einem halben Jahr wie eine Familie für mich geworden und ich bin unglaublich dankbar für all die tollen Menschen die ich bei AFS getroffen habe!!!
Es ist toll all diese Leute zu kennen die in ähnlichen Situationen sind und einfach so selbstverständlich für einander da sind.

Es ist schwer in Worte zu fassen wie hier so alles läuft und wie ich mich dabei fühle.
Das ist der Grund warum ich jedes Mal wenn mich jemand fragt wie mein Jahr so verläuft nur mit 'gut' antworte.
Egal ob es mir in dem Moment gut oder schlecht geht würde ich es wohl nicht ohne einen Aufsatz erklären können und ich kann mir nicht vorstellen das irgendjemand den Nerv hätte sich das durchzulesen.

Ich kann nicht erklären wie es sich anfühlt durch die Schule zu laufen und zu wissen wo mein Klassenzimmer ist.
Wie es ist meine Freunde in der Mittagspause zu sehen und sie mir ganz selbstverständlich zuwinken zu sehen.
Wie es ist mit Leuten aus Deutschland zu skypen und nachdenken zu müssen was das eine Wort in Deutsch heißt, weil ich die ganze Zeit nur Englisch spreche.
Wie es ist zum Abendessen runter zu meiner Gastfamilie zu kommen  und es nicht komisch zu finden mit Leuten zusammen zu leben die ich vor einem halben Jahr noch nicht einmal kannte.
Wie es ist zu einem AFS Treffen zu kommen und alle diese Menschen zu sehen.

Es ist einfach unglaublich was ich hier alles erleben kann und wie wenig ich mir das hätte Vorstellen können.
"Leben ist was passiert wenn du dir etwas anderes vorgenommen und vorgestellt hast"
Mit schlauen Zitaten um mich schmeißen? Erledigt!!

Keine Ahnung wie das ganze in einem  halben Jahr aussehen wird wenn ich wieder ins Flugzeug steige.
Aber der ersten Hälfte nach wird es sich auf jeden Fall gelohnt haben!!!!

So nach meinen ganzen Geschreibsel hier gibt es noch einen Link zu den Berichten die ich und meine vier Mitstipendiaten geschrieben haben:
http://www.wp.forum-region-stuttgart.de/?page_id=622

Tut mir leid das es auch diesmal wieder so ewig gedauert hat bis ich wieder etwas hier geschrieben habe :D
LG Juli

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Hallöchen zusammen :)
Wer mir was zu sagen hat kann das hier hinschreiben...
Ich freu mich drüber,
LG Juli